Schwetzinger Rotarier informieren sich über die Möglichkeit der Mitarbeiterbindung durch betriebliche Kindertagesstätten

Der Rotary Club Schwetzingen-Kurpfalz formierte sich im Jahre 2005 aus dem Club Schwetzingen-Walldorf unter dem Gründungspräsidenten Dr. Hans Spielmann. Seitdem unterstützt der Club, der mittlerweile rund 45 Mitglieder (Frauen und Männer) zählt, internationale und lokale Projekte, wie unter anderem das Waldpiraten-Camp sowie die Rollstuhl-Basketball-Mannschaft SGK Rolling Chocolate Heidelberg mit dem Adventskalender oder das Hospiz Agape in Wiesloch. Der Club ist Mitglied der weltweiten Rotary-Vereinigung, in der sich über 1,2 Millionen Menschen in 31.000 Clubs und 166 Ländern auf allen Kontinenten in ihrem privaten, beruflichen und öffentlichen Wirken zu Redlichkeit, Toleranz und sozialer Hilfsbereitschaft verpflichtet haben.

Gemäß der ursprünglichen Idee, aus der sich auch der Name „rotary“ von lat./eng. „drehen“ ableitet, trifft sich der Club im regelmäßigen Turnus bei einem jeweils anderen Mitglied und besucht dabei unter anderem Unternehmen in der Region. Ziel ist dabei stets, neue Eindrücke zu sammeln und dazuzulernen, um eine Wertegemeinschaft zu schaffen, in der jeder entsprechend seinen Fähigkeiten andere nach seinen Möglichkeiten unterstützt.

Dieser Ansatz entspricht auch dem Unternehmensgeist von Nussbaum Medien, bei welchem der Rotary Club Mitte Juni zu Besuch war. Klaus Nussbaum selbst ist überzeugter Rotarier, Gründungsmitglied des Rotary Clubs Schwetzingen-Kurpfalz und war auch schon dessen Präsident, so dass es nahe lag, einmal auch Nussbaum Medien zu besuchen. Die Besichtigung stand unter dem Titel „Mitarbeiterbindung und -rekrutierung mit Hilfe einer öffentlichen Kindertagesstätte als Teil des Employer Branding“: Klaus Nussbaum ist der tiefsten Überzeugung, dass sein Unternehmen nur dann als Arbeitsplatz und Ausbildungsbetrieb attraktiv ist, wenn es

Beate Becker, Präsidentin des Rotary Clubs SchwetzingenKurpfalz, überreicht Alexandra Bäuerle einen Geschenkkorb für das Oswald Nussbaum Kinderhaus.

seinen Mitarbeitern die bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht. Dieser Gedanke begleitet das Unternehmen seit seiner Gründung 1959. Seit 1972 betreibt Nussbaum Medien in Weil der Stadt einen eigenen Betriebskindergarten; 2007 ist Klaus Nussbaum in die Fußstapfen seines Vaters getreten und hat in St. Leon-Rot eine integrative Betriebskindertagesstätte errichtet, die gleichzeitig auch in den Bedarfsplan der umliegenden Gemeinden aufgenommen wurde. Hier werden 15 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren aufgenommen, davon fünf Kinder mit Behinderung. Am 17. September 2017 wurde die Erweiterung des Kinderhauses um eine inklusive Kinderkrippe gefeiert. Hausleitung Alexandra Bäuerle stellte das Konzept des Kinderhauses vor: Realisiert wurde das Oswald Nussbaum Kinderhaus 2007 als inklusive Kindertagesstätte in Zusammenarbeit zwischen Nussbaum Medien St. Leon-Rot und der Lebenshilfe Wiesloch e. V. Alle Kinder der Gruppen erweitern ihre sozialen Fähigkeiten, indem sie von Anfang an in ihrem Alltag erfahren, dass es die Vielfalt ist, die das Leben ausmacht. Wichtig für die Kleinen ist ein zusätzliches therapeutisches und sonderpädagogisches Angebot, das direkt im Oswald Nussbaum Kinderhaus angeboten wird. Die Therapien umfassen Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Die Tatsache, dass für Kinder, die keine Lautsprache entwickeln können, täglich Gebärdensprache sowie unterstütze Kommunikation mit Bildern, Symbolen und verschiedenen technischen Möglichkeiten verwendet wird, eröffnet auch den anderen Kindern eine neue Form des Kommunizierens, die sich vor der regulären Sprachentwicklung äußert und neue Ebenen des miteinander Korrespondierens eröffnet, worüber selbst viele Eltern positiv überrascht sind.

Der Abend klang bei einem geselligen Beisammensein aus, bei welchem über die besondere Konzeption des Kinderhauses, familienfreundliche Arbeitszeitregelungen und weitere Möglichkeiten, als attraktives Unternehmen für Mitarbeiter aufzutreten, gesprochen wurde.